Digitales Kino sichert Filmdateien in DCPs mit AES- und RSA-Verschlüsselung, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Projektoren den Inhalt abspielen können.
Mai 2, 2024
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Bei digitalem Kino ist die Sicherheit der Filmdateien entscheidend. Digital Cinema Packages (DCPs) verwenden ausgeklügelte Verschlüsselungstechniken, um diese Dateien zu schützen und sicherzustellen, dass nur autorisierte Projektoren und Server auf den Inhalt zugreifen und ihn abspielen können. Lassen Sie uns die Mechanik dieses Verschlüsselungssystems erkunden.
Video- und Audioverschlüsselung
Sowohl die Video- als auch die Audiospuren innerhalb eines DCP werden mit der 128-Bit AES (Advanced Encryption Standard) verschlüsselt. AES ist eine symmetrische Verschlüsselungsmethode, was bedeutet, dass der gleiche Schlüssel sowohl für die Verschlüsselung des digitalen Inhalts während des Mastering-Prozesses als auch für dessen Entschlüsselung während der Wiedergabe in den Kinos verwendet wird. Diese Methode ist aufgrund ihrer Robustheit und Effizienz bei der Sicherung großer Dateien, die für Kinoinhalte typisch sind, besonders wirksam.
Key Delivery Messages (KDMs)
Die eigentliche Stärke der DCP-Verschlüsselung liegt in der Verteilung und Verwaltung der Entschlüsselungsschlüssel über Key Delivery Messages (KDMs). Ein KDM ist eine verschlüsselte Datei, die die notwendigen AES-Schlüssel zur Entschlüsselung eines DCP enthält. Diese werden sicher mittels einer 2048-Bit RSA asymmetrischen Verschlüsselungsmethode an Kinos gesendet, die ein Schlüsselpaar verwendet: einen öffentlichen Schlüssel und einen privaten Schlüssel. Der Inhalt wird mit dem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt, kann jedoch nur mit dem entsprechenden privaten Schlüssel entschlüsselt werden, sodass selbst wenn die KDM abgefangen wird, sie ohne Zugang zum privaten Schlüssel nicht entschlüsselt werden kann.
Jede KDM wird speziell auf den öffentlichen Schlüssel des Projektors und Players in einem Kino zugeschnitten und umfasst einen Gültigkeitszeitraum, um die Sicherheit weiter zu erhöhen und zu kontrollieren, wann ein Film abgespielt werden kann. Dies bedeutet, dass der gleiche Film an verschiedene Theater verteilt werden kann, aber für jede Kinosaalausstattung eine einzigartige KDM erforderlich ist.
Effiziente Verteilung und Sicherheit
Um die Verteilung von KDMs zu erleichtern, unterhalten die Distributoren eine Datenbank aller Abspielgeräte zusammen mit ihren öffentlichen Schlüsseln und zugehörigen Theaterinformationen. Diese Datenbank ermöglicht eine effiziente Generierung und Verteilung von KDMs und stellt sicher, dass jedes Theater nur die Schlüssel erhält, die ihrer spezifischen Ausrüstung und dem festgelegten Wiedergabezeitraum entsprechen.
Fazit
Das doppelte Verschlüsselungssystem, das in DCPs verwendet wird – eine Kombination aus AES für die Inhaltsverschlüsselung und RSA für die Schlüsselverschlüsselung – bietet ein robustes Framework, das vor unbefugtem Zugriff und Wiedergabe von digitalem Kinoinhalt schützt. Dieses System sichert nicht nur den Inhalt vor Piraterie, sondern stellt auch sicher, dass das Kinoerlebnis für autorisierte Veranstaltungsorte und Publikum bewahrt wird.